Eigentlich müssten Mannschaft und Fans des SVR voller Freude und Zuversicht in die neue Woche gehen. Der Weihnachtsbraten hatte der Mannschaft weniger zugesetzt als es zu erwarten war, Felix hatte ein paar gebrauchte Knie unter dem Weihnachtsbaum gefunden, die ersten Einheiten im neuen Jahr waren überraschend dynamisch abgespult worden und nachdem man in der Hinrunde im Derby gegen den VCKS die mit Abstand schwächste Saisonleistung gezeigt hatte, sah dies am Samstag ganz anders aus.

Libero Schnucki hatte die Mannschaft aus Sorge um Stabilität in der Körpermitte mit liebevoll geschmierten Semmeln versorgt (dürfte jetzt damit der Standard für den Rest der Saison sein…), danach die Annahme stabilisiert und zeigte auch in der Feldabwehr immer wieder starke Aktionen. Während Felix die Bälle nach Belieben verteilen durfte und auf allen Positionen dankbare Abnehmer fand, blieben die Angreifer der Katzwanger regelmäßig im Hembacher Block hängen. Nachdem das Schiedsgericht früh im Spiel dafür gesorgt hatte, dass Max auch das richtige Team anfeuerte, stand einem klaren Sieg nichts mehr im Wege.

Was könnte da also noch schiefgehen…

Ob es nun die Euphorie über den Derbysieg oder aber die Frustration über die eigene Auswechslung im zweiten Satz war, die Spielertrainer Andreas Schreiber dazu bewegt hat keine 24 Stunden nach dem Derbysieg den Kontakt zur Presse zu suchen, lässt sich aktuell nicht abschließend beantworten. Da ja niemand mehr Zeit hat, ganze Artikel zu lesen, hier die brisantesten Aussagen in den Nürnberger Nachrichten in der Zusammenfassung (Wortwahl aus Copyright gründen leicht angepasst):

  • „Durchmarsch in die Bayernliga“ (Spielern wurde bei Vertragsunterschrift internationales Geschäft versprochen…)
  • „Der Rest sind alles alte Säcke“ (Trainer Schreiber wurde bereits mehrfach montags in der Halle gesichtet, bei dem Versuch sich jüngere Spieler heranzuziehen, die auch weniger Widerworte haben und nicht ständig aufmüpfige Spielberichte schreiben)
  • „Wir haben trotz krasser Infrastruktur keinen festen Trainer“ (hier schwingt deutlich der Verdacht mit, dass das Management in die eigene Tasche arbeitet)
  • „Ich habe keine Ahnung wo die Marketing-Millionen bleiben, obwohl ich mein attraktives Antlitz jeden Samstag in die Kamera halte“ (Tischtuch zwischen Trainer und Management scheint zerschnitten
  • „Wenn ich mich nicht ständig um die anderen kümmern müsste, hätte ich uns schon lange zum Aufstieg gebombt“ (beim schreiben dieser Zeilen, laufen dem Verfasser langsam aber stetig Tränen über das Gesicht….)
Spielertrainer Schreiber hier gerade im Höhenflug

Die nächste Woche wird zeigen, ob die Männer des SVR noch einmal zueinander finden können, denn am nächsten Samstag steht bereits der nächste Heimspieltag an. Mit etwas dünnem Kader (deshalb kann ich hier auch das Maul aufreißen, werde gebraucht….) werden Großheubach und Lengfeld in der heimischen Halle erwartet.

 

PS: Grundsätzlich ist Andi schon vorwiegend nett 😉