Am vergangenen Wochenende traten die Männer des SVR in Fürth zum Bezirkspokal an, um nach gelungener Relegation für die Landesliga nun auch noch den Bezirkspokal ins eigene Vereinsheim zu holen. Allerdings stand das Event nicht unter den besten Voraussetzungen. Verletzungen, Krankheit und Daueraufstiegsparty sorgten dafür, dass Coach Andi lediglich mit viel diplomatischem Geschick sieben Jungs organisieren konnte: „Als ich die Mannschaft zusammen hatte, war mir eigentlich klar, dass der schwerste Teil geschafft war, jetzt mussten wir nur noch ein wenig Volleyball spielen.“ (Um die Nerven unseres Spielertrainers im Nachgang nicht noch weiter zu strapazieren, soll an dieser Stelle unerwähnt bleiben, dass ein Mitspieler (zum Schutze seiner Identität nennen wir ihn hier nur Marco B.) aufgrund eines etwas angeschlagenen Zustands, nachts um drei bereits die Absage für das Pokalturnier getippt hatte, leider aber nicht mehr in der Lage war diese auch abzuschicken).

Somit fand sich am frühen Sonntagmorgen eine kleine aber feine Truppe in Fürth ein. Mittelangreifer und Aushilfsdia Sören (der hier in der dritten Person von sich spricht) lag Coach Schreiber lange genug in den Ohren und durfte sich im Zuspiel versuchen, während Mittelblocker Bernd endlich auch mal annehmen durfte. Für alle ein wenig überraschend, stand man nach zwei klaren Siegen gegen Post SV 2 und den ehemaligen Ligakonkurrenten Neunkirchen plötzlich im Finale gegen Post SV 1.

Die Spannung schien das letzte bisschen Sauerstoff aus der Halle zu ziehen (8 Herren Teams für 8 Stunden in der Halle machten die Situation nicht besser) und der bis dahin sehr stabile Annahmeriegel, um Bernd, Max, Schnucki und Andi kam das erste Mal wirklich unter Druck. Glücklicherweise braucht Jul keinerlei Training („Talent kannst halt nicht trainieren“) und stabilisierte denn Annahmeriegel spürbar. So spielte man sich eine solide Führung zur Mitte des Satzes heraus, kassierte dann eine grandiose Aufschlagsserie und gab Satz 1 noch ab. Satz 2 war lange eng und umkämpft, glücklicherweise hatte sich Aushilfsmitte Marco seine besten Aktionen aber für das Ende des Tages aufgespart. Nach erfolgreichem Angriff beendete er den Satz mit einem spektakulären Einhand-Block.

Im Tiebreak schien die Messe dann schnell gelesen: 0:4, 3:8, 6:11. Fehlende Durchschlagskraft im Angriff, ein Zuspieler der seine Angreifer immer wieder damit überraschte einen anderen Pass zu spielen als abgesprochen und direkte Fehler in der Annahme, nichts schien mehr auf eine Wende hinzudeuten. Wenn schon sonst nichts mehr ging, waren die Jungs aus Hembach zumindest groß und mussten einsehen, dass man sich viel Ärger in Annahme und Zuspiel sparen kann, wenn man einfach direkt Blockpunkte macht. Unterstützt von guten Aufschlägen fanden die Postler plötzlich wenig bis kein durchkommen mehr und gerade Mitte Bernd übernahm zusätzlich Verantwortung im Angriff. Als auch noch Junglibero Max bei 12:12 zur spektakulären Abwehr ansetzte, kippte das Spiel komplett.

18:16, Pokalsieger, wunderschöne Siegershirts, die Stimmung auf dem Siedepunkt…. Und dann kein Bier dabei…. Um sich von diesem Schock zu erholen, geht es jetzt erstmal in die wohlverdiente Sommerpause….Wir sehen uns im SAND!